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CRPS / Morbus Sudeck

Was versteht man unter der Erkrankung CRPS / Morbus Sudeck?

Für diese Erkrankung gibt es viele Namen: Algodystrophie, sympathische Reflexdystrophie, Kausalgie, Complexes Regionales Pain/Schmerz-Syndrom, Sudeck’ Erkrankung.

 

Bei dem CRPS handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung. 

Ein CRPS kann sich im Rahmen einer Operation oder Verletzung an der Hand, dem Handgelenk oder dem Fuß entwickeln. Allerdings kann ein CRPS auch ohne erkennbaren Auslöser entstehen. Die Ursache, warum manche Patient:innen ein CRPS z.Bsp. nach einem Unterarmbruch entwickeln, ist noch nicht vollständig geklärt.

Man geht derzeit von einer Störung der zentralen Steuerung der  Schmerzwahrnehmung, der Durchblutungsregulation, des Knochenstoffwechsels, der Gelenkbeweglichkeit, der Regulation des Haut-Haar-und Nagelwachstums sowie der Temperaturregulation aus. Auch die Muskelfunktionen sind in dem betroffenen Körperteil beeinträchtigt.

Der Hamburger Chirurg Paul Sudeck hat dies Erkrankung erstmals um 1900  als “verzögerte Heilentzündung” beschrieben.

 

Wir sehen Patienten, nach Brüchen oder chirurgischen Eingriffen an der Hand oder am Unterarm, die über unverhältnismäßig starke und länger als erwartet anhaltende Schmerzen klagen. Weiterhin ist der betroffene Körperteil (z. B. die Hand) geschwollen, deutlich wärmer oder kälter als die Gegenseite, schwitzt vermehrt, manchmal mit  blau marmorierter Hautfarbe und auffälligem schwarzen Haarwachstum. Auch ist die Funktion deutlich eingeschränkt. Eine betroffene Hand kann beispielsweise nicht mehr komplett zur Faust geballt werden oder die Finger können nicht komplett gestreckt werden.

Die Schmerzen sind stark belastungsabhängig, In Ruhe und durch Hochlagerung kann eine deutliche Schmerzlinderung erzielt werden. 

Einige Patient:Innen berichten über sehr empfindliche Hautareale, die bereits bei normalerweise nicht schmerzhaften Berührungen (Windzug, streicheln, Wasserkontakt, Kleidungskontakt) als äußerst schmerzhaft empfunden werden. Das Fachwort dafür ist Allodynie. 

Wenn zusätzlich eine Nervenverletzung vorliegt, spricht man von einem CRPS II. 

Wie behandelt man ein CRPS ?

die Behandlung ist umfangreich und besteht aus ergotherapeutischen, physiotherapeutischen, psychologischen und medikamentösen Therapien im Rahmen einer strukturierten Zusammenarbeit mit den entsprechenden Spezialisten. In vereinzelten Fällen werden auch spezielle schmerztherapeutische Injektionen an Nervenknotenpunkte verabreicht.

Bei früher und konsequenter Behandlung hat die Erkrankung eine gute Prognose.

Wir werden Sie in engmaschigen Kontakten ausführlich über das Krankheitsbild und die Therapieoptionen beraten und begleiten.

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